Liebe Macianer Horw, 2018-10-01
Zum heutigen Thema: DAN GURNEY (Rennfahrer, Konstrukteur und Teamchef)
Wie wir darauf kamen, kann ich nicht mehr sagen, nur so viel: Es war ein Entschluss bei der Vorstand-sitzung. Wahrscheinlich dadurch, dass er heuer gestorben ist an den Folgen einer Komplikation bei einer Lungenentzündung.
Dan Gurney
Dan Gurney | ||||
Nation: | ||||
Automobil-Weltmeisterschaft | ||||
Erster Start: | ||||
Letzter Start: | ||||
Konstrukteure | ||||
WM-Bilanz: | ||||
86 | 4 | 3 | 6 | |
133 | ||||
19 | ||||
141 über 1.324 km | ||||
Daniel Sexton „Dan“ Gurney (* 13. April 1931 in Port Jefferson, Long Island, New York; † 14. Januar 2018 in Newport Beach, Kalifornien) war ein US- amerikanischer Automobilrennfahrer, Konstrukteur und Teambesitzer.
Gurney gilt als einer der erfolgreichsten US-amerikanischen Rennfahrer und ist unter diesen der bisher einzige, der einen Formel-1-Sieg auf einer Eigenkonstruktion erringen konnte, beim Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps 1967. Nur eine Woche zuvor hatte er überraschend die 24 Stunden von Le Mans gewonnen und seiner „überschäumenden Freude“ durch Verspritzen des Siegerchampagners Ausdruck verliehen. Er wird als Erfinder der „Champagnerdusche“ im Rennsport genannt.
Abgesehen von diesem längst weltweit kopierten Siegeszeremoniell erfand er u. a. die Gurney Flap, eine kleine, nach oben weisende Klappe an der Hinterkante des Flügels an Rennwagen. Mit dieser Gurney-Flap wird der Abtrieb des Flügels verbessert, wobei sich der Luftwiderstand kaum erhöht, die aerodynamische Effizienz der Rennwagen jedoch verbessert wird. Als Mitinitiator sorgte er dafür, dass Long Beach (Kalifornien)für zwei denkbar verschiedene Motorsportveranstaltungen bekannt wurde: für den Long Beach Grand Prix (ab 1976 als Grand Prix der USA-West und später als Champ-Car-Rennen) sowie als Zielort des Cannonball-Rennens.
Karriere
Geboren wurde Dan Gurney als Sohn des Opernsängers John Gurney und dessen Frau Roma Sexton. Nach dem Besuch der High-School zog die Familie nach Riverside in Kalifornien. Gurney absolvierte das Menlo Junior College, danach ging er für zwei Jahre in die US-Army; er verbrachte den größten Teil seiner Militärzeit im Koreakrieg.
Seine Rennfahrerkarriere begann 1955 auf einem Triumph TR2 und führte ihn bald nach Europa. Schon 1958 startete er in Le Mans und wurde 1959 Werksfahrer bei Ferrari, wo er sich aber, wie manch anderer Kollege auch, nicht wohlfühlte. Die Saison 1960 bei B.R.M. war (wie schon bei Hans Herrmann) von Defekten und Unfällen überschattet, bei denen auch Zuschauer starben, wie in Zandvoort.
Im Jahr 1961 wechselte er zu Porsche in deren neues Formel-1-Team, wo er den Porsche 787, in der Grundkonstruktion einen schon vier Jahre alten Porsche 718, zusammen mit Joakim Bonnier und auch Hans Herrmann fuhr, mit eher enttäuschenden Ergebnissen trotz seiner fahrerischen Spitzenleistungen.
Mit dem neuen Porsche 804 mit Achtzylindermotor konnte Gurney beim Grand Prix von Frankreich 1962 in Rouen den einzigen Sieg von Porsche in der Formel-1-Weltmeisterschaft erringen. Er wiederholte seinen Sieg eine Woche später auf der Solitude, wo vor heimischem Publikum ein nicht zur Weltmeisterschaft zählendes Rennen veranstaltet wurde, aber trotzdem starke Konkurrenten wie Jim Clark vertreten waren.
Porsche zog sich Ende 1962 aus der Formel 1 zurück. 1963 wechselte Gurney zum neuen Team von Jack Brabham. Auch hier waren es die Rennstrecken von Solitude und Rouen, die die Debütsiege der neuen Marke sahen, wieder mit Gurney in Rouen.
All-American Racers
Dan Gurney 1965 während des Trainings zum Großen Preis von Deutschland
Ab 1962 war Gurney zusammen mit Carroll Shelby beim Einsatz großvolumiger amerikanischer Sportwagen engagiert, das Team „All-American Racers“ wurde gegründet. Mit der Unterstützung von Goodyear sollte die Vormachtstellung von Firestone im US-Rennsport gebrochen werden. Dazu wurde ab 1965 ein eigener Einsitzer für das Indianapolis 500 und die Formel 1 entwickelt, der „AAR Eagle“. Für F1-Einsätze wurde der elegante dunkelblaue Wagen mit einem V12-Motor von Weslake bestückt, wodurch das AAR nun als „Anglo-American Racers“ interpretiert wurde.
Nach Verzögerungen kam der Motor 1967 zum Einsatz. Das Team gewann ein Formel-1-Rennen in Brands Hatch, das nicht zur Weltmeisterschaft zählte, und den Großen Preis von Belgien in Spa, eine Woche nach Gurneys Le-Mans-Sieg. Auf dem Nürburgring beim Grand Prix von Deutschland erzielte Gurney die schnellste Runde und lag lange in Führung, schied aber dann aus. Technische Defekte überschatteten auch die weiteren Einsätze. Nachdem ab 1968 der Ford-Cosworth-V8-Motor frei verfügbar war und mehrere Konstrukteure damit Formel-1-Rennwagen bauten, stellte Gurney seine eigenen Bemühungen ein.
Nach seinem offiziellen Rückzug als Fahrer im Jahr 1970 bezahlte er den Mitgründer und Mitbesitzer des AAR-Teams, Carroll Shelby, aus und war damit alleiniger Besitzer dieses Teams.
Gurney bestritt 303 Rennen in 20 Ländern auf 25 unterschiedlichen Fahrzeugen, erzielte dabei 37 Polepositions, 58 Starts aus der ersten Reihe, 48 Siege (darunter 7 Formel-1-Siege (einschließlich drei Siegen in Grand-Prix-Rennen, die nicht zur Weltmeisterschaft zählten), 7 Indy-Car-Siege und 5 NASCAR-Winston-Cup-Siege) sowie 41 zweite oder dritte Plätze. Gurney ist einer von lediglich fünf US-amerikanischen Autorennfahrern, die ein Formel-1-Rennen gewinnen konnten. Außerdem siegte er bei Rennen der amerikanischen Rennserien Indy-Car, NASCAR, Can-Am und der Trans-Am-Serie. Nach ihm schaffte dies bisher nur Mario Andretti.
Seine Erfolge verschafften Dan Gurney große Beliebtheit, sogar „Gurney for president“-Initiativen entstanden während seiner aktiven Zeit. Bereits vor Ende seiner Rennfahrerkarriere betätigte sich Gurney als Fahrzeughersteller seiner „All American Eagle“-Rennwagen und als Teamchef des AAR-Teams.
Leben
Dan Gurney war in einigen Hollywood-Filmen zu sehen, die den Automobilsport zum Thema hatten, so in Winning (mit Paul Newman), A Man and a Woman oder Grand Prix (mit James Garner). Brock Yates, ein Freund von Gurney, wurde durch ihren gemeinsamen Sieg 1971 im Cannonball-Rennen quer durch die Vereinigten Staaten dazu inspiriert, das Drehbuch für den Kinofilm Cannonball zu schreiben. Der Automobilhersteller Toyota verpflichtete Gurney 1982 für Werbespots anlässlich der Markteinführung des Supra in den USA.
2002 präsentierte Gurney ein von ihm entwickeltes Motorrad mit der Bezeichnung „Alligator“, eine Einzylindermaschine, bei der der Fahrer tief in der Maschine statt auf ihr sitzt. Er hatte über zwei Jahrzehnte an diesem Projekt gearbeitet.
Gurney lebte (Stand 2005) zusammen mit seiner zweiten, deutschstämmigen Frau Evi, geborene Butz, in Newport Beach, Kalifornien. Evi Butz war in den frühen 1960er-Jahren in Deutschland als Motorsportjournalistin, vor allem als Sekretärin des damaligen Porsche-Rennleiters Huschke von Hanstein bekannt, wo Dan Gurney sie in seiner Zeit als Porsche-Werksfahrer 1962 nach dem Gewinn seines Grand Prix in Rouen in Stuttgart bei Porsche kennengelernt hatte. Gemeinsam haben sie zwei Söhne. Gurney hatte vier Kinder aus seiner ersten Ehe und acht Enkel insgesamt.
Dan Gurney war der Schwager des ehemaligen Motorsport-Chefs von Mercedes-Benz, Norbert Haug. Haugs Frau ist die Schwester von Dan Gurneys Ehefrau Evi Butz.
Dan Gurney gilt auch als „Erfinder“ der Champagnerdusche im Rennsport. Nach seinem Sieg mit dem Siebenliter-Mark-IV GT40 von Ford in Le Mans 1967 stand er zusammen mit seinem Partner A. J. Foyt und Henry Ford auf dem Podest. „Henry Ford war mit auf dem Podest, seine ganze Entourage, die Stimmung war ausgelassen, wir hatten Ferrari geschlagen. Der Moment war großartig – ich hab’s einfach laufen lassen“, berichtete Dan Gurney später ganz sachlich über diesen Moment.
Er starb am 14. Januar 2018 im Alter von 86 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung.
Statistik
Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft
Gesamtübersicht
Einzelergebnisse
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
Ausfall | Unfall | ||||
Ferrari 250TR59 | Ausfall | Getriebeschaden | |||
Ausfall | Zylinder überhitzt | ||||
Ausfall | Motorschaden | ||||
Joakim Bonnier | Ausfall | Getriebeschaden | |||
North American Racing Team | Ausfall | Getriebeschaden | |||
Rang 4 und Klassensieg | |||||
Shelby American Inc. | AC Shelby Cobra Daytona Coupé | Ausfall | kein Öldruck | ||
Shelby American Inc. | Jerry Grant | Ausfall | Kühler defekt | ||
Shelby American Inc. | Ford GT40 MK.IV | Gesamtsieg |
Sebring-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Teamkollege | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
Gesamtsieg | |||||||
Ausfall | Kraftübertragung | ||||||
Ausfall | Kupplungsschaden | ||||||
Porsche System Engineering | Rang 7 und Klassensieg | ||||||
Phil Hill | Rang 28 | ||||||
Shelby American Inc. | Shelby Cobra Roadster | Ausfall | Unfall | ||||
Ausfall | Ölpumpe | ||||||
Shelby American Inc. | Jerry Grant | Disqualifiziert | |||||
Rang 12 |
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Formel1:
Zum gestrigen Rennen in Sotschi. Ich hab`s nicht gesehen jedoch Siegte die Vernunft und nicht der Sport.
Bottas, von der Poleposition aus gestartet und lange souverän in Führung, ließ sich in der 25. Runde auf Befehl aus der Box hinter Hamilton zurückfallen, um einen Puffer zum Ferrari von Sebastian Vettel zu bilden. Sein englischer Teamkollege durfte so zu seinem 70. Grand-Prix-Sieg fahren. In der WM-Wertung baute Hamilton den Vorsprung auf Vettel auf 50 Punkte aus.
Wird der Engländer in den ausstehenden fünf Rennen nie schlechter als Zweiter, ist es egal, ob Vettel die ausstehenden Grands Prix für sich entscheidet. Theoretisch könnte die Fahrerwertung im übernächsten Rennen im texanischen Austin zugunsten Hamiltons entschieden sein. Dort, wo er 2015 schon einmal die WM gewann, könnte der 33-Jährige nach Titeln mit der argentinischen Legende Juan-Manuel Fangio gleichziehen. Dann würde er nur noch zwei Titel hinter dem Rekord von Michael Schumacher liegen.
Sauber wurde als bestes Team ausserhalb des Trios Mercedes, Ferrari Red Bull siebenter mit C. Leclerc der wieder 6 Punkte für das Sauber-Konto (und das eigene) einfahren konnte. Bemerkenswert auch die Aufhohljagd der beiden Bullen, am Ende 5. & 6. Nach den Startplätzen 18 Ricciardo und 19 Verstappen.
Also warten wir was der nächste GP uns so offeriert.
WEC:
Nächstes Rennen vom 12. bis 14. Oktober in Fuji, Japan. Freuen wir uns darauf.
Zu den Börsendaten:
Im Oktober keine interessante für uns im Kalender
2018-11-03 Winterthur Eulachhallen 09.00 – 15.00 Uhr
2018-11-04 Olten Stadttheater+ Konzertsaal 10.00 – 16.00 Uhr
Der nächste Höck ist dann wieder zur gewohnten Zeit am gewohnten Ort am: 2018-11-05 mit dem Thema: Mein LIEBLINGSMODELL und der vom April verschobene Modellbauwettbewerb.
Nun wieder zu den üblichen Tätigkeiten: Klatsch, Tratsch und Fachsimpeleien.
Euer Präsi
KLAUS
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